Das Zusammentreffen historischer Ereignisse, Mythen und Bräuche hat im geopolitischen Kontext des Heiligen Landes zu einer ungewöhnlichen Dichte von heiligen Stätten geführt. Aufgrund ihrer außerordentlichen religiösen Bedeutung sind viele dieser Orte zu Schauplätzen bitterster Auseinandersetzungen zwischen konkurrierenden religiösen Gruppen und Gemeinden geworden. Der israelische Pavillon der 16. Architekturbiennale setzt sich mit diesem komplexen und zugleich fragilen System der Koexistenz zwischen Kontrahenten auseinander, das sich im 19. Jahrhundert etablierte: dem Status Quo. Anhand von fünf wichtigen religiösen Stätten, die das räumlich-politische Phänomen des Status Quo veranschaulichen, eröffnet die umfangreiche Publikation eine zeitgenössische Diskussion des brisanten Themas. Mit architektonischen Plänen, Archivmaterial, Fotografien und künstlerischen Werken illustriert, untersuchen kritische Essays unterschiedlicher Disziplinen die Rolle der Architektur und wie der Raum von den bestehenden Vereinbarungen reguliert und verändert wird. (Text engl.)