Man möchte meinen, dass sich seit Ersterscheinung von Jürgen Dollases »Kulinarischer Intelligenz« 2006 einiges in heimischen Küchen getan hat. Langanhaltende Trends wie nachhaltiger Konsum, gesunde Ernährung und regionale Lebensmittel lassen vermuten, dass sich eine wachsende Zahl an Essbegeisterten bewusst mit Kochen und Genuss auseinandersetzt. Beste Voraussetzungen, durch Kochen, Schmecken und Verkosten kulinarisch »intelligenter« zu genießen. Doch über Esskultur wird meist mehr geredet, als dass sie gelebt wird. Laut dem aktuellen Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sinkt die Zahl derer, die zu Hause kochen, weiter ab. Jürgen Dollases Beitrag zur kulinarischen Bildung hat daher nichts an seiner Bedeutung und Brisanz verloren. Begleitet wird die »Kulinarische Intelligenz« durch seine Beiträge zur Kochuniversität zu Tomate und Schwein, in denen er sich neben der Küchenpraxis auch der Lebensmittelsensorik widmet. In der SZ-Gourmetedition »Kulinarische Intelligenz« sind erstmals alle Bände zur praktischen Schulung des Essverstands vereint - der Motivationsschub, wieder mehr Zeit in der Küche zu verbringen.