Paris ist mit Sicherheit die am meisten fotografierte Stadt der Welt. Vor allem im 20. Jahrhundert avancierte die Seinemetropole zum Ausgangspunkt bedeutender Zyklen. Sei es, dass fotografierende Künstler die Bestätigung eines Mythos suchten oder ihn kritisch hinterfragten. Dieser beeindruckende Band zeigt, wie bedeutende Fotografen Paris gesehen, erlebt, und sich die Stadt mit der Kamera erschlossen haben. Dabei oszilliert ihr Blick zwischen dokumentarischem Interesse und subjektiver Wahrnehmung, Chronistenpflicht und der Projektion persönlicher Befindlichkeiten. Beginnend mit Eugène Atget werden in chronologischer Folge die wichtigsten Fotobücher mit Paris-Bezug präsentiert. Der Bogen spannt sich von Dokumentationen des alten Paris über die »Photographie humaniste« der 1950er Jahre bis hin zur Gegenwart mit Namen wie Andreas Gursky oder William Eggleston. Jeder Titel wird mit Blick auf seine Konzeption und Rezeption ausführlich dargestellt. Ausgewählte Doppelseiten belegen die Besonderheit des jeweiligen Buches. Eine vollendete Fotografie-, Kultur- und Zeitgeschichte. (Hirmer)