Der Schweizer Fotograf René Burri (1933-2014) war dort, wo Geschichte stattfand. Seine Fotografien des Vietnamkriegs in den 1960er-Jahren, des Sechstagekriegs und des Jom-Kippur-Kriegs prägen unser Bild vom Zeitgeschehen bis heute. Mit dem Porträt des Zigarre rauchenden Ernesto Che Guevara wurde er über den Fotojournalismus hinaus berühmt und prägte politisch-gesellschaftliche Imaginationen. Erstmals gibt das Musée de l’Elysée mit dem biografischen Bildband »René Burri. Explosion des Sehens« Einblick in das gesamte Werk des Ausnahmefotografen. Als Fotojournalist und Mitglied der berühmten Fotoagentur Magnum Photos bereiste René Burri die ganze Welt und porträtierte Politiker, Künstler und Architekten wie Le Corbusier und andere bedeutende Persönlichkeiten. Mit seinen Reportagen wurde er zum Fotodokumentarist des weltpolitischen Geschehens im 20. Jahrhundert. Ihm verdanken wir Bilder, die in unser ikonografisches Gedächtnis eingingen. Dank seines Schweizer Passes war ihm der Zugang zu sonst verschlossenen Staaten möglich. Seine Bildreportagen über das Leben in der DDR erregten bis weit in die 1990er-Jahre Aufsehen. Sein Feingefühl für das Konträre und sein außergewöhnliches Gespür für das Allzumenschliche im Alltag verleihen seinen Fotografien eine klare, eigene Handschrift mit Wiedererkennungswert. Aufgrund seines besonderen Stils berühren uns Burris Foto-Porträts und Bildreportagen bis heute. All seine Schaffensperioden, seine fotografischen Themenfelder, sein künstlerisches Werk über die Fotografie hinaus und seine Arbeitsweise stehen im Mittelpunkt dieser beeindruckenden Monografie, die ein außergewöhnliches Geschenk für kunst- und zeitgeschichtlich Interessierte ist.
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