Mit diesem Buch schließt der Fotograf Michael Kerstgens sein Langzeitprojekt über jüdisches Leben in Deutschland ab. Ausgangspunkt für seine Dokumentation ist die Zeit der Neuorientierung des jüdischen Lebens in Deutschland nach der Wiedervereinigung und dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Aus Russland und den sowjetischen Nachfolgestaaten kamen seit 1990 tausende sogenannter »jüdischer Kontingentflüchtlinge« nach Deutschland. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem gesellschaftlichen Leben der jüdischen Gemeinden und den religiösen und sozialen Herausforderungen, denen sie sich stellen mussten. Das Buch schließt mit aktuellen Reportagen über jüdische Familien ab, die Kerstgens bereits Anfang der 1990er-Jahre fotografiert hatte. (Kehrer)