Der Mount Fuji gilt als magischer Berg - besungen, bedichtet, bezwungen. In 36 Holzschnitten würdigte ihn Katsushika Hokusai Anfang des 19. Jahrhunderts; nach japanischer Tradition verwendete er Symbole für die Jahreszeiten und zeigte Menschen bei einer Handlung, die in die Zukunft weist. Das Genre nennt sich »Ukiyo-e«; die Bilder beschreiben eine fließende Welt, räumlich und zeitlich. Inspiriert von diesem künstlerischen Konzept reiste der Luxemburger Fotograf Raoul Ries um den Fuji und fing mit seiner Kamera lebensnahe Momente ein. Und immer drängt sich der mächtige Berg ins Bild: mal erhaben, mal versteckt, als scheine er ein Spiel mit den Betrachtern zu spielen. Am Ende der Reise hat man nicht nur die Facetten des Fuji kennengelernt, sondern erhält auch einen guten Einblick in die japanische Gesellschaft, ihren Umgang mit der Natur und ihren Alltag. Kurzum: Landschaftsfotografie mit Idee und Witz. (Text engl.)