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Die Moskauer. Wie das Stalintrauma die DDR prägte.

Von Andreas Petersen. Frankfurt am Main 2019.

15 x 22 cm, 368 S., geb.

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Ab 1945 übernahmen die zurückgekehrten »Moskauer« die Führung in der sowjetisch besetzten Zone. Die ersten Jahre waren Stalin-Jahre, Zweifel und Fragen waren in der neu gegründeten SED nicht erwünscht. Die »Moskauer« hätten sich sonst der eigenen Verstrickung stellen müssen. Denn jeder von ihnen hatte jemanden denunziert, um sich selbst zu retten, und jeder wusste es vom Anderen. Ein Mantel des Schweigens legte sich über den neuen Staat. Fesselnd schildert Andreas Petersen dieses Gründungstrauma und seine Folgen - ein lebendiges Psychogramm der führenden SED-Funktionäre, aber auch der Gesellschaft der DDR. Bis heute wird geschwiegen, Verwundungen, Ängste und Zorn sind nicht verschwunden. Ein aufrüttelndes Buch, das dazu beitragen kann, die noch immer spürbare Zerrissenheit zu überwinden. »Das Ergebnis des Großen Terrors, das beleuchtet Petersen in dem akribisch recherchierten Buch mit vielen Beispielen, war eine von Stalin atomisierte, total ergebene und widerspruchslose Funktionärskaste.« (Tagesspiegel)