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Claude Monet: Licht und Sonne

Kaum ein anderer Künstler hat sich so sehr bemüht, das Licht auf der Leinwand festzuhalten, wie der Franzose Claude Monet (1840-1926), der als maßgeblicher Vertreter des Impressionismus gilt. Unter allen Impressionisten war er der Künstler, über den sein Freund und Kollege Paul Cézanne einst sagte: »Nur ein Auge, doch - mein Gott - welch ein Auge!« Monet hielt, direkt nach der Natur malend, bedingungslos am Prinzip der absoluten Treue gegenüber dem visuellen Empfinden fest. Er hat die Möglichkeiten der Farbe neu entdeckt. Sein Lebenswerk mag unsere Wahrnehmung der natürlichen Welt und ihrer Nebenerscheinungen grundlegend verändert haben, sei es durch sein frühes Interesse für japanische Holzschnitte, seine Erfahrungen während der Zeit als Rekrut im grellen Licht Algeriens oder seine persönliche Bekanntschaft mit den bedeutendsten Malern des späten 19. Jahrhunderts. 1883 zog Claude Monet nach Giverny, rund 100 km nordwestlich von Paris, wo er im Garten seines Landhauses den berühmten Wassergarten mit Seerosen und die Brücke im japanischen Stil anlegte. Fortan malte er ausschließlich Motive aus seiner unmittelbaren Umgebung wie die Seerosen im wasserblauen Teich.

Claude Monet. Frau mit Sonnenschirm (1886).