Nur wenige künstlerische Positionen erfahren zurzeit eine vergleichbare Aufmerksamkeit wie die Arbeiten der jungen polnischen Bildhauerin Alicja Kwade (Jg. 1979). Diese zeigen, wie leicht sich unsere konstruierte Realität aus den Angeln heben ließe. Philosophische Gedankenspiele nehmen in Installationen, Objekten und Fotografie Gestalt an und erinnern daran, dass man nicht alles verstehen kann. Dabei geht es sowohl um gesellschaftliche Konventionen als auch um physikalische Gesetzmäßigkeiten. Alicja Kwades dezente Eingriffe in Alltägliches können die Schwerkraft umkehren, Kieselsteine in Juwelen verwandeln und sogar Parallelwelten öffnen. (Text dt., engl., Distanz)