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Cornelis Bega. Eleganz und raue Sitten.

Hg. Peter van den Brink. Katalogbuch, Aachen, Berlin 2012.

25 x 30 cm, 208 S., 100 farb. Abb., geb.

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Er wird als Wiederentdeckung gepriesen und dies sehr wohl zu Recht. Der Haarlemer Cornelis Bega (1631-1664), ein etwas in Vergessenheit geratener Zeitgenosse Rembrandts und Vermeers, gilt als einer der besten Maler, Zeichner und Radierer des Goldenen Zeitalters der Niederlande. Das Besondere und Faszinierende an Begas meisterhaften Werken »ist sein enorm detaillierter und gleichwohl nie voyeuristisch wirkender Blick auf die raue Lebenswirklichkeit der einfachen Leute seiner Zeit. Die Lächerlichkeit hat in seinen Bildern keinen Platz. Mit einer der Rembrandtschule angelehnten feinmalerischen Eleganz und hoher farblicher Raffinesse, die der brillanten Licht- und Schattenmalerei des gleichaltrigen und heute wesentlich berühmteren Jan Vermeer van Delft (1632-1675) nicht nachsteht, bestechen Begas Bilder. Er lässt den Betrachter eintauchen in die Welt der armen Stuben, zwielichtigen Gasthäuser und schmuddeligen Kaschemmen, der Habenichtse, Zecher und Dirnen, der feisten Bauern, rüden Knechten und Mägde, der obskuren Alchemisten und Astrologen. Seine Sicht auf die Gesellschaft und vor allem auf ihre Randfiguren erstaunt allerdings durch ihre psychologische Tiefe und der zu vermutenden Empathie. Seine Bilder, gemalt mit großer Klarheit und Ästhetik, reflektieren aus heutiger Sicht mit fast hyperrealistischer Schärfe die Emotionalität von Alltagssituationen jener Zeit« (Rheinische Art). Die Welt schreibt »Cornelis Begas entdeckt man hier als einen Künstler, der sich neben den Feinmalern der Rembrandtschule souverän zu behaupten vermag. Seine Bilder erstaunen mit ihren genauen Milieuschilderungen und der peniblen Wiedergabe aller, selbst scheinbar nebensächlicher Dinge wie den unterschiedlichen Lichtreflexen auf Metall, Glas, Ton. So wird, während man die Einzelheiten betrachtet und zu erfassen versucht, aus einem Tableau eine Geschichte, eine Erzählung aus vergangenen Zeiten, die sich als Parabel für unsere Tage entpuppen kann, denen Eleganz und raue Sitten auch durchaus nicht fremd sind.«