Léopold Rabus (Jg. 1977, Neuchâtel) gilt als einer der begabtesten Schweizer Vertreter der figurativen Malerei. Seine schillernden, zum Teil fotorealistischen Bilder leuchten in die dunkelsten Winkel menschlicher Existenz und zeigen Rabus alltägliche Umgebung: verlassene Gartenhäuser, aufgegebene Scheunen, erodierende Einfamilienhäuser hinter hohen Hecken. Der Betrachter trifft auf verschrobene Einzelgänger und Randfiguren. Die vorliegende Publikation ist ein Kunstbuch der literarischen Art. In seiner Erzählung nähert sich der Autor Markus Stegmann Rabus Bildern einmal nicht kunsthistorisch, sondern in persönlicher Einfühlung in dessen Figuren, in ihre Stimmungen und Assoziationen. So eröffnet das Buch einen ungewohnten Blick auf die Werke von Léopold Rabus und zeigt auf, welchen Aufschluss eine literarische Sprache in der Annäherung an künstlerische Werke geben kann. (Text dt., franz.)