Terrakotta - gebrannte Erde - ist das Material des Bildhauers Günter Grass. Der gelernte Steinmetz und Meisterschüler von Karl Hartung hat schon in seiner Akademiezeit Anfang der fünfziger Jahre mit Ton gearbeitet. Als er in den Achtzigern und erneut seit dem Jahr 2002 für einige Zeit die Prosamanuskripte beiseite schiebt, um sich von der Kopfarbeit zu erholen, greift er zum Bildhauerwerkzeug, gestaltet kleinere und größere Tonfiguren. Zur Einführung in diesen ersten großen Auswahlband mit Skulpturen schildert Günter Grass seinen »von allen Zwängen gelösten, annähernd heiteren Umgang mit fügsamem Material« und präsentiert sich als Bildhauer, den die Arbeit mit feuchter Erde fesselt und fasziniert.