Im Werk Irma Sterns treffen Motive ihrer südafrikanischen Heimat auf den Expressionismus der Brücke-Künstler. In Berlin wurde sie ab 1918 für ihre exotischen‘ Bilder gefeiert, in Südafrika später zur Nationalkünstlerin gekürt. Der reich bebilderte Band legt einen Fokus auf ihre ausdrucksstarken Porträts und thematisiert Fragen von Entstehungskontexten und Rezeption bis heute. Die deutsch-südafrikanische Künstlerin Irma Stern (1894-1966) etablierte sich nach dem Ersten Weltkrieg erfolgreich in der Berliner Kunstszene, bis sie 1933 aufgrund der Verfolgung der Juden durch die Nationalsozialisten ihre Aufenthalte in Deutschland vollständig einstellen musste. Marginalisiert als Frau und vom Antisemitismus bedroht, war sie als Weiße zugleich Nutznießerin des südafrikanischen Apartheidregimes. Sie brachte ein komplexes Werk hervor, das zugleich von Emanzipation und kultureller Aneignung geprägt ist. (Text dt., engl.) (Ausstellungsdauer: 14.7. - 18.10.2025 Brücke Museum Berlin)