Das Deutsche Kaiserreich unter Wilhelm II. war für viele kulturell erstarrt. Die junge Künstlergruppe der Berliner Secession wehrte sich dagegen und versuchte, Kunst völlig neu zu denken. Roswitha Schieb beschreibt das Berliner Kunstleben zwischen Kaiser Wilhelm, Max Liebermann, Arnold Böcklin und Emil Nolde. Sie schildert eindrücklich, wie sich in Berlin die wichtigsten Künstler von der offiziellen Linie der konservativen Kulturszene abwandten. Das Kunstleben war fortan von der Secession geprägt, aber die Gruppierung entging nicht der Kritik durch die althergebrachte Akademie. Auch unter den Secessionskünstlern kam es zu weiteren Abspaltungen. Der Erste Weltkrieg markiert das Ende der großen Zeit der Secession, wenn sie auch nach 1918 weiterwirkte.