»Diesseitig bin ich gar nicht fassbar.« (P.K.) Das Bauhaus in Weimar feierte gerade seinen ersten Geburtstag, als Walter Gropius 1920 ein Telegramm an Paul Klee schickte, um ihn als »einen Meister in unsere Mitte zu rufen« - eine herzliche Einladung, als Lehrer am Bauhaus tätig zu werden. Dieses Jahr war für das Leben und Schaffen Paul Klees von besonderer Bedeutung. Im Mai startete seine erste große Retrospektive, die der Münchner Galerist Hans Goltz ausrichtete. Insgesamt wurden 362 Werke aus dem Zeitraum 1903 bis 1920 ausgestellt. Kurz darauf erschien als eine der ersten Monografien über ihn der Band Paul Klee in der Reihe »Junge Kunst«. In einer überarbeiteten Neuauflage dieses kunsthistorisch bedeutsamen Bandes werden anhand von Hauptwerken Klees frühe Schaffensjahre beleuchtet. Geprägt waren sie unter anderem von der Begegnung mit Kandinsky und Franz Marc sowie der Tunisreise mit August Macke und Louis Moilliet. Die von Paul Klee selbst autorisierte Biografie, ergänzt um die fehlenden Lebensdaten und der Essay eines namhaften Klee-Experten runden diesen bibliophil gestalteten Band gelungen ab. (Klinkhardt & Biermann)