In seinen monumentalen Gemälden von 1507 erschafft Albrecht Dürer, wie zuvor im Kupferstich von 1504, den Ersten Mann und die Erste Frau. Christian Schoen zeigt, daß die Themen der Schöpfung und des Sündenfalls in Dürers Bildfindungen einander gegenüberstehen und fragt nach der Intention und dem ursprünglichen funktionalen Kontext des berühmten Bildpaares und seiner Kopien. Dürers Formulierungen des Adam-und-Eva-Themas sind Ausgangspunkt für eine Vielzahl autonomer Darstellungen, anhand derer sich religiöse, soziale und kunstreflektorische Diskurse der jeweiligen Zeit festmachen lassen.