Wenn die Zeit zu einem einzigen Moment zusammenschrumpfen würde, sähe die Welt vielleicht aus wie eine Arbeit von Idris Khan. Der 1978 in London geborene Künstler, der gerade einen rasanten Aufstieg in der Kunstwelt erlebt, arbeitet fotografisch, skulptural oder installativ, er malt und filmt, aber immer schichtet er verschiedene Medien, zum Beispiel jede Seite des Korans, die Noten jeder Beethovensonate oder jede Postkarte von JMW Turner aus der Tate Britain so übereinander, dass eine Verdichtung der Farben und Formen bis hin zur Abstraktion entsteht. Der britische Guardian bezeichnete Khans Arbeiten als »Experimente verdichteter Erinnerungen«. Der englischsprachige Katalog von The New Art Gallery Walsall bildet die gesamte Palette des Schaffens von Khan ab und zeigt den meditativen, aber auch monumentalen Charakter seiner Arbeiten.