Leon Polk Smiths dynamische, geometrische Abstraktionen lesen sich aus heutiger Sicht wie ein »Missing Link« der Kunstgeschichte. Sein Werk verbindet die europäische Avantgarde über die Schnittstelle von Piet Mondrians Malerei mit dem amerikanischen Abstrakten Expressionismus der 1940er- und 1950er-Jahre. Smiths Rolle als Vorreiter des Hard-Edge mit flächigen, klar abgegrenzten Farbfeldern sowie seinen Shaped Canvases sind wiederum Entwicklungen, die von Amerika aus später auf Europa ausstrahlten. Die Loslösung von der rechteckigen Leinwand erlaubte Smith, neue Beziehungen mit dem räumlichen Kontext einzugehen: Es waren insbesondere seine einzigartigen Constellations, mit denen er zwischen 1967 und 1975 viel Beachtung fand und über die Grenzen Amerikas hinaus bekannt wurde. Dieser umfassende Band zeigt neben den frühen abstrakten Kompositionen und mehrteiligen Shaped Canvases auch Collagen, Reliefs und bemalte Objekte und begleitet die Neurezeption. (Text dt., engl.)