Mit seinen Gemälden, die stimmungsvolle Landschaften zeigen, wird Caspar David Friedrich (1774-1840) nach 1810 zum berühmtesten Maler der deutschen Romantik. Sein »Wanderer über dem Nebelmeer«, ausgestellt in der Hamburger Kunsthalle, gilt heute als Inbegriff der »deutschen Innerlichkeit«. Gestützt auf seinen Spazierstock, beobachtet der Wanderer, wie Nebelschwaden unter lichtem Himmel die dunklen Berggipfel zu seinen Füßen umwehen. Die weite Landschaft ist das Elbsandsteingebirge, gelegen in der Nähe von Dresden. Ein Felsblock vom Fuß der Kaiserkrone ist zu sehen, der Gamrig bei Rathen, ein Teil vom Wolfsberg bei Krippen, der Zirkelstein. Die gezeigte Bergwelt ist aber nicht das eigentliche Thema des Bildes. Sie vermittelt nur die tiefere Bedeutung. Die großartige Landschaft erfüllt den Betrachter mit tiefer Demut vor dem Göttlichen.