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Das Salzburg des Thomas Bernhard

Von Manfred Mittermayer. Fotografien von Angelika Fischer. Berlin 2017.

13,5 x 21 cm, 64 S., 65 Duoton-Abb., pb.

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Thomas Bernhard nannte Salzburg seine »Heimatstadt«-obgleich er gar nicht dort geboren wurde. Aber seine Familie stammte aus dem Salzburger Land, und er verbrachte entscheidende Kindheitsjahre im nördlich der Stadt gelegenen Flachgau, ehe er ab 1943 in Salzburg als Schüler und Internatszögling die Kriegszeit und ihre Folgen erlebte: Die innere Schädigung der Menschen durch den Nationalsozialismus und die Bomben des Zweiten Weltkriegs waren für ihn prägende Erfahrungen. Nach seinem Schulabbruch begann er eine Kaufmannslehre in der Scherzhauserfeldsiedlung -dem ärmsten Wohnviertel der Stadt-er wollte »in die entgegengesetzte Richtung« gehen. Eine schwere Lungenkrankheit überlebte der kaum Zwanzigjährige nur knapp. Bernhard arbeitete als Journalist beim Demokratischen Volksblatt in Salzburg, studierte Gesang am Mozarteum und absolvierte dort eine Schauspiel- und Regieausbildung. Seine von Skandalen nicht ganz freie Erfolgsgeschichte in der Theaterwelt verband ihn mit Salzburg: Mit fünf Uraufführungen wurde Thomas Bernhard zum meistgespielten-und umstrittenen- Autor der Festspiele nach 1945. »[...] und wenn ich heute durch diese Stadt gehe und glaube, daß diese Stadt nichts mit mir zu tun hat, weil ich nichts mit ihr zu tun haben will, so ist doch alles in mir (und an mir) aus ihr, und ich und die Stadt sind eine lebenslängliche, untrennbare, wenn auch fürchterliche Beziehung. Denn tatsächlich ist alles in mir auf diese Stadt und auf diese Landschaft bezogen und zurückzuführen, [...] alles in mir ist dieser Stadt als Herkunft ausgeliefert.« (Thomas Bernhard: Die Ursache)