Als junge Frau schloss Paula Modersohn-Becker (1876-1907) eine Ausbildung im Lehrerinnenseminar ab, besuchte dann aber in Berlin eine Malschule für Künstlerinnen. Im Sommer 1897 reist sie zum ersten Mal nach Worpswede und ist dort von der Magie des Ortes tief beeindruckt. Auf regelmäßigen Reisen nach Paris kommt die Malerin mit den neuesten Kunstströmungen in Berührung. Die Werke von Henri Matisse beeindrucken sie tief. Eine gewagtere Komposition für ein Stillleben lässt sich schwer vorstellen. Den in Aufsicht präsentierten Tonkrug mit Tulpen platziert Modersohn-Becker ins obere Viertel des Bildes. Eine weiße Serviette und ein gemustertes Tischtuch bedecken mehr als die Hälfte des Gemäldes. Aus dem Leinenstoff komponiert die Malerin ein herrliches Faltengebirge. Geschickt mischt sie unter das Weiß der Serviette Grün-, Blau und Rottöne. Die durch den eng gewählten Ausschnitt entstehende Gedrängtheit verleiht dem Kunstwerk eine unerhörte Spannung. Rilke beschreibt ihr Wirken als »rücksichtslos und geradeaus malend, Dinge, die sehr worpswedisch sind und die noch nie einer sehen und malen konnte.« Original: Landesmuseum, Hannover. Dieser Dietz-Giclée-Druck aus dem »Tempel des Kunstdrucks« hat die Aura des Originals: Das digitale Bild diente als »Rohling«, welcher durch jahrzehntelange handwerkliche und künstlerische Erfahrung und Arbeit eine im Siebdruck veredelte Oberfläche erhielt. Die Einbeziehung moderner Technik ermöglicht es, hochwertige Gemälde-Reproduktionen zu relativ günstigen Preisen anzubieten.