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Edgar Degas »Tänzerin, ihre rechte Fußsohle betrachtend«, um 1910.

Replik. Original im Musée d’Orsay, Paris.

48 cm inkl. Sockel 17 x 17 x 3 cm, 5,7 kg, polymer gebundene Bronze, fein patiniert.

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Über den Maler Edgar Degas muss hier nicht mehr gesprochen werden, denn er ist längst eine feststehende Größe in unserem allgemeinen Bilder-Repertoire. Der Bildhauer Degas war Autodidakt, und nur ein einziges Mal durfte er erleben, dass seine Skulpturen öffentlich ausgestellt wurden. In allen Medien war er der Meister des flüchtigen Augenblicks und des beiläufigen Moments. Diese Tänzerin hat er in einem recht banalen Moment festgehalten, nämlich als sie ihren rechten Ballettschuh überstreift. Eine eher flüchtige und natürlich Balance ohne merkliche Anstrengung, nicht auf Publikum ausgerichtet, sondern rein privat und als natürlicher Bewegungsmoment erfasst. Auch in den nicht zur Schau gestellten Momenten besitzt diese Tänzerin in ihrer Körperlichkeit vollendete Anmut und Grazie. Die Skulptur gehört zu den 73 geretteten von rund 150 Werken in Gips und Ton, die nach Degas« Tod in seinem Atelier entdeckt und posthum gegossen wurden. Bereits 1921 stellte die Pariser Galerie Hébrard eine komplette Serie aller Arbeiten aus. Wir meinen: Eine vollendete, beiläufige Anmut und Körperlichkeit im Objekt und vor allem ein Stück Kunstgeschichte zum Anfassen! Ein Originalabguss befindet sich im Pariser Musée d’Orsay, welcher die Vorlage für unsere Tänzerin war. Ohne ihren Sockel misst die Skulptur 45 cm und ist etwas leichter (und natürlich deutlich preiswerter) als ihr Pendant aus reinem Bronzeguss. Bei der Skulptur wurden sowohl Bronze als auch Kunstharz verwendet: Werkstoffe, die polymer gebunden sind, bestehen zum einen aus Polymer (Harz) sowie einem weiteren Material, hier Bronze. Die feingemahlene Bronze wird mit dem Harz vermengt und dann in Formen gegossen. Der Vorteil: Es handelt sich nicht um das ausschließlich teurere Material Bronze, der Abguss aber wirkt wie Bronze.