In den sechziger und siebziger Jahren bedienten sich Maler und Grafiker des Realismus bestimmter fotografisch geprägter Bildformen und Wahrnehmungsmuster. Dazu gehörten der provozierende Umgang mit der Fotografie als Argument und der Glaube an die Bildautorität des Fotos. Typisch für diese Zeit war hierbei die oft collagenartige Aufteilung der Bildfläche (Simultan- oder Mehrfeldbild) auf der von den Künstlern - und zwar gleichermaßen in West- und Ostdeutschland - Pressefotografien zitiert wurden. Ausgehend vom Werk des Künstlers Peter Sorges (1937--2000) werden Arbeiten von Renato Guttuso, Bernhard Heisig, Neo Rauch, Robert Rauschenberg, Willi Sitte und Wolf Vostell präsentiert.