Die »Historie« herrscht vor bei den Themen der Gemälde des Johann Heiss, der - 1640 in der Reichsstadt Memmingen geboren - 1677 dem künstlerischen Ruf der Handels- und Kunstmetropole Augsburg folgt und dort bis 1704 produktiv für Adel, Bürgertum und für die schwäbischen und österreichischen Prälaturen arbeitet. Seine vielfigurigen Bilder erschließen sich damals wie heute dem Gebildeten, der die moralisierende Sprache von Mythologie, Allegorie und antiker Geschichte erkennt. Das Werk dieses süddeutschen Barockmalers ist heute über viele Museen Europas und Amerikas verstreut, nach wie vor aber auch in den Kirchen Augsburgs und bedeutenden Stiftskirchen Oberdeutschlands präsent. Die Gemälde von Heiss sind auf zahlreiche öffentliche und private Sammlungen verteilt. In der vorliegenden Monographie werden sie in einem Werkkatalog erfasst und in ihrer komplizierten Ikonographie erläutert. In knapper Form werden Lebensweg und Werk einführend nachgezeichnet. Fast alle derzeit erreichbaren Gemälde werden erstmalig in dieser Geschlossenheit farbig abgebildet.