Die Maler des Impressionismus entdeckten den Glücksmoment im Alltäglichen. Die stille Zeit an der Wiege eines Neugeborenen, wie ihn Berthe Morrisot im Jahre 1872 feinfühlig eingefangen hat. Edma, die Schwester von Berthe schaut verträumt auf ihre Tochter Blanche, die von einem Mousselineschleier geschützt, schläft. Wie eine Hutmacherin in ihre kreative Arbeit versunken ist, beschreibt ein weiteres Glücksgefühl. Edgar Degas wählte den Ausschnitt so, dass einer der bereits vollendeten Hüte der kreativen Handwerkerin auf dem Kopf zu sitzen scheint. Um 1880 malte Mary Cassatt ihre Schwester beim Teetrinken. Gemütlich in einen Sessel gelehnt, die feine Porzellantasse in der Hand haltend, sanft lächelnd, geht ihr Blick ins Unbestimmte. Der Augenblick zwischen Wachen und Träumen enthält die Leichtigkeit des frischen Tages. Eva Gonzales verewigte 1877 diese Morgenstunde ihrer Schwester Jeanne. Ihre zarte Haut und ihr schwarzes Haar heben sich lebendig ab gegen das Weiß von Bett, Laken und Nachthemd. Das Gemälde »Erwachendes Mädchen« hängt heute in der Bremer Kunsthalle. 10 dieser Augenblicke des Glücks liegen in dieser charmanten Dose und freuen sich darauf, entdeckt zu werden.