Aufgrund seiner herausragenden Stellung innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation konnte sich im Hoch- und Erzstift Salzburg eine über 800-jährige Münzgeschichte entwickeln, die ihren Höhepunkt in der Neuzeit, also in der Zeit von 1500 bis 1810, erreichte. Neben dem Bischofsfürst Paris Graf von Lodron war der Fürsterzbischof und Kardinal Guidobald Graf von Thun und Hohenstein (1616 - 1668) einer der herausragenden Protagonisten jener Epoche. Er vervollständigte die Projekte seine Vorgängers, indem er sowohl die Universität als auch den Dom in Salzburg ausbauen ließ und zusätzliche den prächtigen Brunnen auf dem Residenzplatz sowie die Winterreitschule errichtete. Jedoch wurde er 1662, zum Ende seiner Amtszeit, von Kaiser Leopold I. zum Prinzipalkommissar auf dem Immerwährenden Reichstag in Regensburg ernannt und war von da an nur wenig in Salzburg anzutreffen. Die hier vorliegende Münze ist ein detailreich ausgearbeiteter Taler, der mit 40 mm Durchmesser und knapp 30 g Gewicht besonders opulent ist. Vorderseite: Madonna mit Kind über Familienschild, Rückseite: St. Rudbertus über Stiftschild, Innenschrift: GVIDOBALD, Währung: Taler, Metall: Silber, Ausgabejahre: 1654-1668, Ø 40 mm, Gewicht: 28,46 g, Prägequalität: ss.