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Die Heilige Lanze in Wien. Insignie Reliquie »Schicksalsspeer«.

Hg. Franz Kirchweger. Schriften des Kunsthistorischen Museums Wien Band 9, 2005.

22 x 29 cm, 295 Seiten, 250 teils farb. Abb., geb.

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Die Heilige Lanze galt im Hochmittelalter als das wichtigste Symbol des »wahren« Königs oder Kaisers und als Garant für den Bestand des Heiligen Römischen Reiches. Frommes Wunschdenken machte den Mittelstift bald zu einem der Nägel, mit denen Christus ans Kreuz geschlagen worden war. Die Lanze selbst durchlief verschiedene Deutungen und galt sowohl als Lanze Kaiser Konstantins als auch als Speer des Reichsheiligen Mauritius. Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde sie schließlich zur Lanze des Longinus, die Christus die Seitenwunde zugefügt hatte und die mit seinem Herzblut benetzt worden war. Ihr Wert als Reliquie war geradezu sagenhaft und erklärt sich aus dem Bedürfnis, es dem byzantinischen Kaiser, der die wichtigsten Christusreliquien besaß, gleichzutun und sich ebenfalls eines Reliquienschatzes zu versichern, der die göttliche Ableitung des Herrschertums, seine Legitimität sowie seine Unbesiegbarkeit untermauerte. In acht Beiträgen wird hier erstmals eine umfassende Geschichte der Heiligen Lanze vorgelegt, die in der Wiener Hofburg besichtigt werden kann. Wissenschaftlich fundiertes Werk mit für Historiker und engagierte Laien interessanten Informationen.