Am 28. Juni 2014 jährt sich zum 100. Mal das Attentat auf den österreichischen Thronfolger in Sarajewo, das in der Folge zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte. »Franz is here!« titelte eine amerikanische Tageszeitung anlässlich des Besuchs von Franz Ferdinand im Rahmen seiner Weltreise 1892/93. Mit seiner immensen Entourage reiste der Erzherzog um die Welt, erkrankte auf den Molukken an Malaria, rauchte in China Opium, ließ sich in Japan mit 52.000 schmerzhaften Stichen tätowieren und ärgerte sich in den USA über die örtlichen Kochkünste. Jetzt, 100 Jahre nach seinem Tod, wird Franz Ferdinand dem Weltmuseum Wien in Form einer umfangreichen kulturhistorischen Ausstellung einen Besuch abstatten. Seine gesammelten Objekte und Artefakte, zusammen mit Notizen aus seinen Reisetagebüchern - »Die Eingeborenen machten keinen besonders günstigen Eindruck« - ergründen die Persönlichkeit des umstrittenen Monarchen und liefern neue Einblicke in eine einzigartige imperiale Sammlung.