Diese 4 cm langen Silber-Ohrstecker haben wir in Frankreich, genauer gesagt in Quimper in der Bretagne, entdeckt. Dort hat in den 50er-Jahren Pierre Toulhoat (1923-2014) seine Schmuckwerkstatt eröffnet und bretonischen, religiösen und zeitgenössischen Schmuck angefertigt. Das Dekor dieses Ohrschmucks nimmt eindeutig Bezug auf seine Heimat und zwar auf die Wandbemalungen in der berühmten »Höhle von Gavrinis«, gelegen auf der gleichnamigen Insel. Die »Höhle von Gavrinis« gilt als eines der bedeutendsten Megalith-Monumente Europas und wurde vermutlich vor 6000 bis 6200 Jahren als Kult- und Versammlungsstätte errichtet. In der großen Halle stehen Orthostaten, große Steine, die von den Menschen einst kunstvoll verziert wurden, nachdem sie zuvor die Oberflächen in mühevoller Arbeit geglättet hatten. Zu sehen sind Ornamente wie Schlangen- und Schildformen, Kreise und Halbkreis, Flecht- und Fischgrätmuster, die Pierre Toulhoat zu diesem Schmuckdesign inspiriert hatte. Seit 1996 führt Yves Toulhoat, Pierres jüngster Sohn, die Geschäfte des Vaters weiter. Die Familie überarbeitet die unzähligen Skizzen und Projekte ihres Großvaters, um daraus neue Kreationen zu schaffen. So leben die Ideen und Traditionen von Pierre Toulhoat bis heute weiter!