Tom Seidmann-Freud, eine Nichte Sigmund Freuds, hat mit ihren poetischen Bilderbüchern und Spielfibeln einen herausragenden Beitrag zur Modernisierung der Formensprache im Kinderbuch des frühen 20. Jahrhunderts geleistet. Die im Stil der neuen Sachlichkeit gestalteten Spielfibeln Seidmann-Freuds, die seit beinahe siebzig Jahren nicht mehr verlegt worden sind, zeugen von dieser zeitlosen Eleganz und sind auch didaktisch nach wie vor überzeugend und höchst modern. Und so richtet sich diese schön ausgestattete Neuausgabe an Eltern ebenso wie an Liebhaber hervorragend gestalteter Bücher. Ein Bewunderer von »Hurra, wir lesen! Hurra, wir schreiben!« war der Philosoph und Publizist Walter Benjamin, der begeisterte Artikel über den pädagogischen Ansatz von Seidmann-Freud veröffentlichte. Nun lässt sich ihr zeitlos modernes Werk endlich wiederentdecken.