In Gerhard Richters Werk nehmen die kleinformatigen »Übermalten Fotografien« eine besondere Stellung ein. Bei diesen Bildern trifft die abstrakte Malerei auf die gegenständliche Kunst der Fotografie. Bereits 1986 entstehen die ersten Bilder. »Ich habe kleine Fotos gemacht, die ich mit Farbe beschmierte« kommentierte Richter nüchtern seine Arbeiten. Die Fotografien entstanden zufällig und zeigen Menschen, Landschaften oder Architektur. Am Ende eines Arbeitstages zog Richter die Fotos durch die auf der Rakel verbliebenen Farbreste. Das Ergebnis ist eine faszinierende Kombination aus Zufall und bewusster Gestaltung. Das Buch bildet die zwischen 1999 und 2016 entstandenen Werke farbig und in ihrem Originalformat auf Tafeln ab. (Text dt., engl.)
